Sprachentwicklung

 

 

 

 

Die Wurzeln

Der Baum ist in der Erde (der Familie) verwurzelt und findet dort Halt und Nahrung um zu wachsen. Gesellschaftliche und kulturelle Aspekte werden durch die Erziehung an das Kind vermittelt. Diese 3 Aspekte sind maßgebliche Voraussetzungen für eine gute Sprachentwicklung.

Die Motorik und Wahrnehmung des Sprechapparates wird durch Lallen und Schreien entwickelt. Der Säugling lernt, dass sein Schreien bestimmt Reaktionen der Umwelt auslöst (z.B. Mama kommt, wenn ich schreie).

Das Hören ist ab dem 5. Schwangerschaftsmonat möglich. Ab dem 4 Lm. sind gezielte Kopfbewegungen zur Schallquelle und ab dem 7. Lm. entwickeln sich die Fähigkeiten, fremde und selbstproduzierte Laute nachzuahmen. Die Wahrnehmung sich selbst zu hören und die Produktion der Laute wahrzunehmen sich wichtige Komponenten für eine gute Sprachentwicklung.

Kinder erobern sich mit ihren Augen und Händen ihre Umwelt und schauen (Sehen) sich die Bildung der Wörter von den Lippen der Erwachsenen / älteren Kindern ab und ahmen diese nach.

Erfühlen (Tasten / Tastsinn) des kleinen Unterschiedes beim Bilden der Laute / Buchstaben [b] = weich und [p] = hart, [t] = kurz + stark, [d] = lang + schwach, Vibration der Lippen beim [w].

Stillen fördert die Ausbildung der Mundmotorik und des gesamten Kieferbereiches. Gleichzeitig koordiniert das Kind den Ablauf von Saugen-Schlucken-Atmen als wichtige Vorübung auf das Sprechen. (Atem-Sprech-Ablauf)

Zu langes Schnullern schadet den Zähnen und der Kieferentwicklung; die Nasennebenhöhlen werden schlecht belüftet !!!!!

Zum Sprechen sind zielgerichtetet Mund- und Zugenbewegungen (Bewegung / Feinmotorik) erforderlich, die geplant und willentlich gesteuert werden müssen.

Sprechen bedeutet immer, Beziehungen zu anden Menschen aufzubauen und sich aktiv der Umwelt zuzuwenden (Sozioemotionale Entwicklung)

Mit dem Wachstum des Säuglings reift sein Gehirn, zunehmende Entfaltung geistiger Fähigkeiten (Geistige Entwicklung) Kinder mit Voraussetzung für ein gutes verbales und nonverbales Sprachverständnis zu erlangen (z.B. Wiedererkennen wahrgenommener Dinge, Erinnerung daran, Bedeutung von Mienen und Gesten/ Wortlaute zu unterscheiden).

 

Sensorische Integration

Um Sprache (störungsfrei) zu erwerben, müssen die zunächst einzeln trainierten Sinnesbereiche (Hören, Sehen,Tasten) mit den Bewegungsmöglichkeiten und dem Denken (Geistige Entwicklung) des Kindes verknüpft werden.

• das Nervensystem muss ausgebildet sein, damit eine Koordination/ Verknüpfung der körperlichen Bewegungsabläufe (insbesondere für das Sprechen) möglich ist

• Kinder brauchen eine mit Bewegung, Gefühlen und Emotionen verbundene Sprache, damit die Neuronen im Gehirn aktiviert werden

• Später können sie auf gewonnene Erfahrungen zurückgreifen; Sprache ist dann nicht mehr an Handlung gebunden und Denken nicht an formulierte Worte

• Verben, Adjektive und Präpositionen müssen für Kleinkinder erlebbar sein.

 

Stamm

Sprechfreude

Kinder sind neugierig und Unternehmungslustig !! In den ersten zwei Lebensjahren plappern sie munter drauf los, dabei ist die Bedeutung der Laute, Silben und Wörter nicht wichtig und oft nicht bekannt !! Erfolg hat die Sprechfreude (Kommunikationsfähigkeit), wenn sich die Eltern und andere Bezugspersonen auf die kindlichen Sprechabsichten einlassen.

 

Sprachverständnis

Das Kind entwickelt zuerst die Fähigkeit, Sprache zu verstehen, bevor es selbst zu sprechen beginnt. Dank der Neugier des Kindes an seiner Umwelt entwickelt sich sein Sprachverständnis. Ein zusätzlicher Anreiz dafür sind die Mitmenschen des Kindes, die sich Ihm im Kontakt zuwenden.

 

 Gießkanne

Kinder lernen durch kommunikativen Dialog mit Erwachsen / Kindern zu sprechen. Das Wasser in der Gießkanne repräsentiert das sprachfördernde Verhalten der Eltern.

Blickkontakt: Möglichkeit, Mund- und Lippenbilder abzulesen. Emotionale Nähe und Zuwendung zwischen Eltern und Kind.

Nicht nachsprechen lassen !! kann sonst die Sprechfreude des Kindes verhindern und ein Vermeidungsverhalten aufbauen. Inhlat vor Form !!!

Zuhören: Bitte immer genug Zeit haben um dem Kind auch zuzuhören

Ausprechen lassen: Jeder möchte zu Wort kommen !!!

Sprachanregung: Eltern als Vorbild !! Achtung !! Dies sollte stets deutlich und Verständlich dem Alter des Kindes enstprechendes Sprachvorbild sein.

 

Krone

1. Lj. erste Laute (leicht ablesbar, leicht selbst bildbar z.B. /m/, /p/. Diese Laute werden zu ersten Worten "Mama", "Papa"  verbunden. Dies sind gleichzeitig (Einwort-) Sätze. (Mama = Mama ich habe durst). Die Bedeutung entnehmen wir dem Stimmklang, der Mimik und Gestik sowie der Situation, in der sie gesagt werden.

bis 2. Lj. sind ca. 50 Wörter vorhanden, immer mehr Laute und längere Sätze (Zweiwortsätze: Mama komm) lernt das Kind.

Bis ca. 3. Lj. lernt das Kind Pronomen. Der passive Wortschatz ist jetzt größer als der aktive. Es kann fast alles auf seinem Sprachniveau verstehen..

Artikuluatorisch entwickeln sich erst die im vorderen Mundbereich gebildeten Laute (m. p,b...), und später die im mittleren Bereich (l, n und t) zuletzt die Laute mit  Lautverbindungen (kr und gl) sie entstehen im hinteren Mund- und Rachenbereich.

Die Grammatik entwickelt sich (z.B. Ich Milch haben), zu längeren Sätzen mit Nebensatzkonstruktionen.

 

Sonne

Wärme, Liebe, Zuneigung, Akzeptanz, Wertschätzung

dies alles braucht das Kind um sich angenommen zu fühlen und sich entwickeln zu können. Dies alles sollte sich im Gleichgewicht befinden damit sich das Sprechen und die Sprache des Kindes störungsfrei entwickeln kann !!!

 

Blitz und Donner, ein verhangener Himmel und Ähnliches führen zu Störungen in der Sprachentwicklung, da sämtliche Voraussetzungen nur zum Teil oder gar nicht vorhanden sind !!!

 

 aus Literatur W.Wendlandt 2000

 

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